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Religiöse Inbrunst und Streben nach Reichtum – das scheint überhaupt nicht zusammenzupassen. Schließlich hat ein guter Christ doch arm zu sein, oder? Falsch, sagt Gregor Henckel Donnersmarck. Der gelernte Manager und Zisterzienser räumt überzeugend mit der Vorstellung auf, dass Geldverdienen Sünde ist. Denn wer gelernt hat, in seinem Leben auf die wirklich wichtigen Dinge zu achten, für den wird der "schnöde Mammon" nie zu einem Selbstzweck werden.

Stift Heiligenkreuz, bei Wien, gehört zu den Klöstern, die noch zu Lebzeiten Bernhard von Clairvaux entstanden sind. Es besteht ohne Unterbrechung seit seiner Gründung im Jahr 1133 und ist damit das weltweit zweitälteste durchgehend seit der Gründung bestehende Zisterzienserkloster. Die Gemeinschaft zählt heute etwa 102 Mönche. Ein Teil arbeitet in der Seelsorge, andere sind als Wissenschaftler und Professoren an der Hochschule tätig. Während seines Österreich-Aufenthalts 2007 besuchte Papst Benedikt XVI. auch Stift Heiligenkreuz.

P. Gregor Henckel Donnersmarck OCist
war Abt des traditionsreichen Stifts Heiligenkreuz im Wienerwald. Nach seinem Wirtschaftsstudium war er bis 1977 als Geschäftsführer für die Speditionsfirma Schenker in Spanien tätig. Unter Altabt Gregor erlebte das Kloster zahlreiche Neueintritte, das Erstarken der Hochschule sowie eine wirtschaftliche Blüte. Der Filmregisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist sein Neffe.